Sänger von Liedern, die kein anderer kannte. Hörstolperstein für Yedidia Geminder aus Halle (Saale)

Menschenleben wurden zerstört, Menschen wurden ermordet und am Ende gab es nur noch Zahlen. Ist das wirklich alles, was wir von ihnen erinnern wollen?

Yedidia Geminder, geboren am 21. Februar 1891, lebte mit seiner Familie zwischen 1930 und 1938 im Mühlweg 36 in Halle an der Saale. Als er 51 Jahre alt war, wurde er von den Deutschen in einem polnischen Arbeitslager ermordet.Was für ein Mensch der Mann aus dem Schtetl wirklich war, welche Vorlieben er hatte und welche Charaktereigenschaften ihn auszeichneten, das werden wir wohl nie herausfinden können. Doch Bruchstücke seines Lebens fügen sich wie ein Puzzle in unsere Vorstellung von Vergangenheit. Seine Tochter Irene Eber hat mit ihrer Autobiographie „Ich bin allein und bang. Ein jüdisches Mädchen in Polen 1939-1945“ (C.H. Beck, 2007) einen großen Beitrag dazu geleistet und ihrem Vater ein Denkmal gesetzt, das Erinnerung ermöglicht.

Hoerstolperstein_Yedidia_Geminder_Radio Corax

Sprecherinnen: Julia Stenke, Natalie Böneke

Sound: Robert Itz von Mildenstein

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