Balthasar Johann Wöss, geboren am 28. Dezember 1892 in Salzburg, war eines der ca. 70.000 Opfer der Rassenhygiene im Nationalsozialismus. Aufgrund einer Versteifung seines rechten Arms konnte er den Tischlereibetrieb seines Vaters nicht übernehmen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er deshalb als Wahrsager. Eine seiner Vorhersagen wurde im zu Verhängnis.
Hörstolperstein Balthasar Wöss
Denn er wurde daraufhin für geisteskrank erklärt und in die geschlossene Abteilung der Landesheilanstalt für Geistes- und Gemütskranke eingewiesen. Nur ein Jahr nach seiner Einweisung, wurde der damals 48-Jährige, nach Hartheim deportiert, das damals als Tötungseinrichtung für geistig und körperlich beeinträchtigte Personen fungierte. Am 21. Mai 1941 fand er dort seinen Tod in der Gaskammer.
Interview: Julia Essert, Laura Simet
Gestaltung und Produktion: Carla Stenitzer
SprecherInnen: Laura Leitner, Axel Stenitzer, Carla Stenitzer
Dieser Hörstolperstein entstand im Rahmen eines Projektes der Radiofabrik mit dem Akademischen Gymnasium Salzburg (Klasse 4b 2016/17, Geschichtelehrer Johannes Straubinger), unterstützt vom Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und vom Land Salzburg (Wissenschaft/Bildungsförderung).