Im Zuge der Geheimaktion „T4“ wurden systematisch körperlich und/oder geistig beeinträchtigte Menschen getötet. Die Ermordung wurde von den Nationalsozialisten zynischerweise als Euthanasie oder Gnadentod bezeichnet. Insgesamt fielen über 200.000 Menschen dieser Geheimaktion zum Opfer. Darunter auch die damals erst 13-jährige Theresia Karas.
Hörstolperstein Theresia Karas
Theresia, von ihren Eltern liebevoll Reserl genannt, litt in Folge einer Kinderlähmung im Kleinkindalter an epileptischen Anfällen und hatte eine verkrümmte, linke Hand. Aus diesem Grund war sie zur Erholung und Therapie in der Heilanstalt Gallneukirchen untergebracht. Im Jänner 1941 wurden ihre Eltern darüber informiert, dass ihre Tochter in die weit entfernte Anstalt Sonnenstein bei Pirna verlegt worden war. Kurt darauf folgte die Nachricht, dass Theresia überraschend verstorben sei.
Roland Rettenbacher erzählt im Interview über Erinnerungen an seine Tante Theresia Karas und die verzweifelte Suche ihrer Eltern – die den plötzlichen Tod ihrer Tochter nicht verstehen können – nach der Wahrheit.
Gestaltung und Produktion: Manuel Adlgasser, Philipp Crome, Maximilian Nitschke, Carla Stenitzer
Dieser Hörstolperstein entstand im Rahmen eines Projektes der Radiofabrik mit dem Akademischen Gymnasium Salzburg (Klasse 4b 2016/17, Geschichtelehrer Johannes Straubinger), unterstützt vom Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und vom Land Salzburg (Wissenschaft/Bildungsförderung).